Mosbach. Zum Abschluss der Mosbacher Erlebnismärkte 2021 steht zwei Tage lang kunsthandwerkliches Schaffen im Mittelpunkt. Am 6. und 7. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr, lädt der Kunsthandwerkermarkt die ganze Familie ein, ausgiebig in der Stadt und an den bunten Händlerständen zu bummeln.
Ob Töpferware, Holzspielzeug, handgenähte Taschen und Gürtel, gedrechselte Kerzenständer, Lampen aus Treibholz, handgefertigter Schmuck oder Figuren aus Schmiedeeisen - hier findet man sicher ein neues Lieblingsstück für Haus und Garten. Die Auswahl ist riesig. Gerne lassen sich einige Handwerker bei ihrer Arbeit auch über die Schulter schauen und erklären, wie Bürsten und Pinsel hergestellt, wie gedrechselt oder auch eine Figur aus Weide geflochten wird. Rund 40 Stände sind in der gesamten Fußgängerzone zu finden. Diese werden am Sonntag durch einige Anbieter von kleinen Leckereien zum Mitnehmen auf dem Marktplatz ergänzt.
Die Mosbacher Fachgeschäfte laden sowohl am Samstag als auch am verkaufsoffenen Sonntag jeweils bis 18 Uhr zum Bummeln, Schlendern und Shoppen in die Innenstadt ein. Eine Stadtführung „Mosbach im Mittelalter“ durch die Mosbacher Altstadtgassen beginnt am Sonntag um 14 Uhr bei der Tourist Info am Marktplatz.
Der Kunsthandwerkermarkt ist eine Initiative des Stadtmarketings mit Unterstützung der Werbegemeinschaft Mosbach Aktiv. Ausführliche Infos gibt es unter www.mosbach.de. Dort sind auch schon die Erlebnismarkttermine für 2022 einzusehen.
Im Herbst finden die 26. Mosbacher Buchwochen statt
7 Autorinnen und Autoren kommen in die Mediathek
Mosbach. Ab dem 6. Oktober wird die Mediathek Mosbach zur Literaturbühne. Nachdem im vergangenen Jahr bedingt durch die Covid19-Pandemie keine Lesungen stattfinden konnten, starten in diesem Herbst die 26. Mosbacher Buchwochen wieder durch. Unter anderen konnte die Mediathek mit Wolfgang Büscher, Klara Jahn und Laura Noll preisgekrönte Schriftsteller nach Mosbach einladen.
Los geht es am 6. Oktober um 20 Uhr mit der Autorin Klara Jahn (Pseudonym der Bestsellerautorin Julia Kröhn) und ihrem Roman „Die Farbe des Nordwinds“. In diesem kehrt Ellen auf die Hallig in der Nordsee zurück, auf der sie schon als Kind kurz lebte. Nun nähert sie sich ihrer Freundin aus Kindertagen wieder an, aber auch alter Konflikte brechen auf.
Mit der Autorin Laura Noll aus Sinsheim geht es am 13. Oktober um 20 Uhr spannend weiter. Das Buch „Der Tod des Henkers“ ist das erste Buch der Historikerin und es gewann auf Anhieb den begehrten Krimi-Preis „Glauser“ auf der Criminale 2021. Viele Mosbacher werden sich noch daran erinnern, dass die Criminale vor 20 Jahren in Mosbach stattgefunden hat. Im Roman geht es um die historische Figur des Heinz Pannwitz, der den Anschlag auf SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich in Prag 1942 aufklären soll.
Mit Wolfgang Büscher kommt am 26. Oktober ein erfahrener Fernwanderer in die Mediathek. Er hat in seinen Bestsellern „Berlin - Moskau: Eine Reise zu Fuß“ und Hartland: Zu Fuß durch Amerika“ zwei Kontinente durchlaufen. Doch für sein aktuelles Buch „Heimkehr“ hat er fast ein Jahr in einer Jagdhütte im hessischen Wald ohne Strom und fließend Wasser gelebt. Abseits des Trubels rücken elementare Naturerfahrungen und existentielle Themen ins Blickfeld, die Büscher literarisch meisterhaft verarbeitet.
Den Abschluss des Erwachsenen-Programms macht Björn Stephan am historischen Datum des 9. November. In seinem Wende-Roman „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“ schildert er mit Witz und Melancholie die Erfahrungen eines kleinen Jungen in einer ostdeutschen Plattenbau-Siedlung. Er bemerkt wenig Veränderungen, obwohl die DDR untergegangen ist. Für ihn viel interessanter ist das Mädchen Juri, das alles über die Sterne zu wissen scheint.
Wie immer bei den Mosbacher Buchwochen gibt es ein Programm für Kinder und Jugendliche, das von Lehrerinnen und Lehrern mit ihren Klassen gebucht werden kann. Dieses beginnt am 18. Oktober mit dem Musiker Oliver Steller, der Gedichte für Grundschulkinder vertont hat. Wenn er mit seiner Gitarre „Frieda“ spielt, singt, rappt, zaubert und Quatsch macht, leben Gedichte auf und zeigen, was sie können.
Eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik hat Tobias Goldfarb in seinen Jugendroman „Niemandsstadt“ gepackt. Am 29. Oktober erzählt er Schülern der 7. bis 10. Schulklassen, was es mit dieser Fantasie-Stadt auf sich hat. Bedroht wird sie von spionierenden Crowbots, von Magie raubenden Maschinen.
Am 8. November kommt Tom Belz mit seinem autobiographischen Buch „Do what you can’t – Mit einem Bein auf den Kilimandscharo“ für Schüler der Klassen 9 und 10 in die Mediathek. Mit acht Jahren verliert Tom Belz sein linkes Bein durch Knochenkrebs. Doch sein Lebensmut und starker Wille helfen ihm, selbst große Hürden zu nehmen und mit 33 Jahren steht er am höchsten Gipfel Afrikas.
In diesem Jahr werden alle Lesungen von der Mediathek organisiert. Gefördert wird die Reihe von der Volksbank eG Mosbach und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programmes „Neustart Kultur – 1000 literarische (Wieder-)Begegnungen“. Karten gibt es ausschließlich im Vorverkauf in der Mediathek Mosbach (Gartenweg 9/1, 74821 Mosbach, Tel.: 06261 893938). Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Regelungen. Die Mediathek informiert auf ihrer Internetseite über den aktuellen Stand.
Anlagen: Autorenfotos von Wolfgang Büscher, Klara Jahn und Oliver Steller
ab 2. September
Märchenhaftes Mosbach – Brotmarkt, Märchenwochen mit Schaufensterausstellung und Märchenkongress
Mosbach. „Es war einmal...“ - wer kennt sie nicht, die wundersamen alten Geschichten, die Kinderaugen zum Leuchten bringen und Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Bei den Mosbacher Märchenwochen dreht sich vom 2. bis 26. September alles um Hexen, Zauberer, Riesen und Zwerge, Drachen und Einhörner. Eine Schaufensterausstellung für Familien, Märchenfilme, Märchenszenen des ökumenischen Figurenteams und vieles mehr machen den Alltag bunter. Am 4. September führt zudem der Brotmarkt auf dem Markt- und Kirchplatz in die Welt des Korns, der Brotvariationen und allem was dazu gehört, ein.
Wenn vom 22. bis 26. September der Internationale Kongress der Europäischen Märchengesellschaft in Mosbach tagt, trifft sich das Who is Who der Märchenwelt in der Großen Kreisstadt – das Programm hierzu wird noch ausführlich vorgestellt. Aber bereits ab 2. September, wenn die Mosbacher Märchenwochen zum Besuch einladen, können die Einheimischen und Gäste in die Welt der Märchen eintauchen. Damit wird die Innenstadt in den letzten Wochen der Sommerferien nochmals zum Anziehungspunkt für Familien und alle, die sich gerne an Märchengeschichten erinnern. Über 30 Schaufenster in den beteiligten Geschäften werden märchenhaft ausstaffiert und ziehen alle Blicke auf sich: Bilder von Märchen der Gebrüder Grimm, Hans Christian Andersen und Wilhlem Hauff, Illustrationen von Markus Lefrançois sowie eine Ausstellung von schönen Märchenbüchern. Beim Sparkassenschaufenster am Ludwigsplatz zaubert das ökumenische Figurenteam um Gertrud Wolf Märchenszenen mit dem Froschkönig, Schneeweißchen und Rosenrot, Sterntaler, dem alten Großvater und seinem Enkel, Aschenputtel und Rotkäppchen. Das ein oder andere Eltern- oder Großelternteil wird dadurch sicher angeregt, seinem Nachwuchs die Sagen und alten Weisen nachzuerzählen.
Zusätzlich zur Schaufensterausstellung können sich auch alle weiteren Geschäfte, Betriebe und Einrichtungen mit eigenen Gestaltungsideen bei den Mosbacher Märchenwochen einbringen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt – Ideen und deren Umsetzungen herzlich willkommen, um das Mitmach- und Wir-Gefühl der Aktion weiter zu stärken.
Die Märchenwochen präsentieren sich als würdiger Nachfolger des Raderlebnisses mit seinen historischen Exponaten des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums Neckarsulm, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Bei diesen Erlebniswochen hatte sich einmal mehr die gute regionale Vernetzung und Zusammenarbeit gezeigt.
Übrigens: Die bunt lackierten Fahrräder werden noch eine Weile die Innenstadt schmücken – so ein bisschen märchenhaft sind diese ja auch.
BU: v.l.n.r. Fabian Weiß, OB Jann, Cornelia Schulz, Nicole Müller-Stapf, Natalie Scheerle-Walz und Philipp Parzer geben den Startschuss für das „Mosbacher Raderlebnis“
Mosbach. Zur Eröffnung des „Mosbacher Raderlebnises“ am 24. Juni begrüßte Oberbürgermeister Michael Jann vor dem Rathaus am Marktplatz. Nachdem sich die „Alltagsmenschen“ letzte Woche auf ihre Reise zu einem neuen Ausstellungsort gemacht haben, geht es in der Fachwerkstadt nun nahtlos in die Sommeraktion über. Noch bis zum 24. August lassen sich Fahrräder in allen Facetten und alles, was zum Radfahren dazugehört, in der Fachwerkstadt erkunden und erleben.
Mit der Raderlebnis-Aktion soll den Besuchern der Besuch der Innenstadt mit Erlebnisfaktor, aber ohne große Massenaufläufe ermöglicht werden. Eine schöne Aufenthaltsatmosphäre lädt zum Verweilen und Flanieren ein. Gemeinsam mit der Werbegemeinschaft Mosbach Aktiv, dem Sportbeauftragten Philipp Parzer und vielen weiteren Beteiligten haben Cornelia Schulz und ihre Kolleg*innen von der Stadt Mosbach hierzu eine Sommeraktion auf den Weg gebracht, die aus mehreren Teilen besteht.
Dazu zählen 15 in Blau, Rot, Gelb und Orange lackierte und zum Teil mit Blumen geschmückte Fahrräder als besonderer Blickfang. Den Fundrädern, die bei der Versteigerung nicht verkauft wurden, wird somit neues Leben eingehaucht. Aufbereitet und in bunte Farben gehüllt wurden die Räder ehrenamtlich von der Autolackiererei Müller mit Inhaberin Nicole Müller-Stapf. Dieses Sponsoring wird erweitert durch die Bereitschaft der drei Mosbacher Blumenläden und der Gärtnerei Arbeiter, diese Hingucker mit Blumenschmuck noch weiter zu verschönern.
Ein besonderes Highlight sind die in einer Schaufensterausstellung gezeigten Exponate des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums Neckarsulm. Museumsleiterin Natalie Scheerle-Walz unterstützt das Mosbacher Raderlebnis dankenswerterweise mit 30 Exponaten aus der Zeit von 1850 bis 1950. Unter den historischen Fahrrädern sind auch Kinderräder, Dreiräder und Tretroller sowie ein Emaille-Schild.
Motivierte Radler können sich an Stelen über verschiedene Touren wie den Neckartal-Radweg oder den Odenwald-Madonnen-Radweg informieren und ihren Tagesausflug oder Mehrtagestouren planen. Und bei einer Stadtralley ab Mitte Juli mit kniffeligen, aber auch kuriosen Fragen haben Familien ihren Spaß und können mit Glück noch Einkaufsgutscheine von Mosbach Aktiv gewinnen. Dessen Vorsitzender Holger Schwing unterstrich die gute Kooperation aller Beteiligten, die schon bei den Aktionen im letzten Jahr die Corona-gebeutelten Geschäfte und Gaststätten Aufschwung gab. Die teilnehmenden Geschäfte bringen sich in vielfältiger Weise ein, stellen z.B. die von der Stadt beschafften Bistro-Garnituren auf und laden damit die Besucher der Stadt zu einer kleinen Rast ein.
Der aktive Part des Raderlebnisses ist die Aktion „STADTRADELN - Radeln für ein gutes Klima“, für die OB Jann und Sportbeauftragter Philipp Parzer um eine zahlreiche Beteiligung warben. Ziel ist es, möglichst viele Radkilometer zu sammeln und damit gleichzeitig ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Anmeldungen zu dem dreiwöchigen Wettbewerb sind weiterhin unter www.stadtradeln.de/mosbach möglich. Auch Kinder und Jugendliche können sich beteiligen, benötigen aber das Einverständnis der Eltern. Auf der Meldeplattform „RADar!“ können Radfahrende die Stadt auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam machen. Diese werden bei der Fortschreibung des städtischen Radverkehrskonzepts mit einfließen.
Weitere Aktionen werden z.B. von den örtlichen Fahrradgeschäften angeboten. Sie informieren, beraten und bieten kostenlose Verkehrssicherheitschecks an verschiedenen Terminen. Daneben gibt es noch Rad-Servicestationen Bike & Rast, den polizeilichen Fahrradpass mit Codierungsmöglichkeit zum Schutz gegen Fahrraddiebstahl und vieles mehr.
In einem Info-Flyer zur Sommeraktion sind die Standorte der Räder und Stelen sowie das breite Angebot übersichtlich dargestellt. Dieser liegt in der Tourist Info und den Fachgeschäften aus. Weitere Infos unter www.mosbach.de/Raderlebnis.html.