Mosbach. Einstimmig entfiel das Votum des Technischen Ausschusses in dessen Juli-Sitzung zu dem von der Verwaltung vorgelegten und durch Architekt Franz Huber vorgestellten Projektbeschluss zum Umbau und zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Neckarelz.
In dem Fraktionsübergreifenden Beschluss sieht Oberbürgermeister Michael Jann auch ein deutliches Signal, dass der ehrenamtliche Einsatz der Feuerwehrfrauen und –männer in der Großen Kreisstadt Mosbach anerkannt und gewürdigt wird: „Engagement und gute Leistungen verlangen auch eine gesunde Basis und funktionierende Infrastruktur“, waren sich OB und Stadträte einig. Ein Ende der beengten Platzverhältnisse ist somit in Sicht.
Eigentlich sollte die langersehnte Renovierung des in den 60er Jahren erbauten Feuerwehrgerätehauses der beiden Abteilungen Neckarelz und Diedesheim bereits vor drei Jahren in Angriff genommen werden, doch der beantragte Zuschuss aus Feuerwehrfördermitteln wurde damals nicht bewilligt und die Maßnahme deshalb und weil Grundstücksfragen noch gelöst werden mussten, zunächst geschoben.
Nach neuen Planungen kam Ende 2014 das „OK“ des Landratsamtes für den Zuschuss in Höhe von 225.000 € bei geschätzten Baukosten i.H.v. rund 1,9 Mio. € und damit der Startschuss für die weiteren Schritte.
Ebenso wie den Projektbeschluss für die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen beschloss der Ausschuss einstimmig die Vergabe der Rohbauarbeiten an Lintz & Hinninger. Die Mosbacher Firma hat bei der Ausschreibung, für die fünf Angebote eingingen, mit rund 362.000 € das günstigste wertbare Angebot abgegeben.
Seitens der Floriansjünger wurde signalisiert, dass sie sich - wie es insgesamt in Mosbach gute Übung ist - mit „Manpower“, aber auch finanziell an den Bauarbeiten beteiligen. Vor den eigentlichen Baumaßnahmen stehen jedoch erst einmal Abrissarbeiten an, denn das vorhandene Gebäude an der Marienstraße muss weichen.
Hier wird künftig parallel zur Straße die neue Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen stehen, so dass die Einsatzfahrzeuge auf dem schnellsten und sichersten Wege ausrücken können. Die alte Fahrzeughalle dient weiterhin als Lager für Einsatzgeräte, zusätzlich werden dort die neue Technikzentrale, Heizraum sowie Sozialräume und Sanitärflächen untergebracht.
Im neuen Verbindungsbau zwischen Fahrzeughalle und Altbestand befinden sich künftig Umkleide- und Sanitärräume sowie Funk- und Einsatzzentrale.
Gekrönt wird die Halle mit einem per Aufzug barrierefrei erreichbaren Schulungsraum, der multifunktional für vielfältige Veranstaltungen genutzt werden kann, sowie einem vorher nicht vorhandenen Jugendbereich.
Die ansteigende Dachfläche Richtung Marienstraße wird das Erscheinungsbild des neuen Areals für die Freiwillige Feuerwehr prägen und dem im Wohngebiet befindlichen Zweckbau eine gewisse Wertigkeit verleihen.
Dazu beitragen wird sicherlich auch das schmiedeeiserne Wandbild des heiligen St. Florian, das selbstverständlich nach dem Umbau wieder installiert wird.
Nachdem der Gebäudeabbruch im Laufe des Septembers erledigt ist, können die eigentlichen Bauarbeiten Ende September starten. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Ende 2016 geplant.