Kürbis- und Buchmachermarkt am ersten Oktoberwochenend
Mosbach. Ganz dem Herbst und seinen prachtvollen, leuchtenden Farben, den schmackhaften Speisen und kunsthandwerklichen Dekorationsideen gewidmet ist der Kürbismarkt, der am Samstag, 1. Oktober in die Altstadt einlädt. Die Besucher*innen erwartet an den zahlreichen Verkaufs-, Aktions- und Informationsständen traditionelles Handwerk aus früheren Zeiten, eine große Kürbisvielfalt, schöne Floristik und Keramik, Gestricktes und Gefilztes sowie allerlei herbstliche Produkte zum Pflegen und Verzehren.
Um 10 Uhr startet das Mitmachangebot mit Kürbisschnitzen und Kinderschminken. Ab 11 Uhr unterhält „Smirnoff Light – Unplugged Formation“ auf der Bühne am Kirchplatz. Eine Stunde später beginnt die Stadtführung „Mosbacher Fachwerk“ an der Tourist Information am Marktplatz.
Ebenfalls am 1. Oktober startet im Hospitalhof und im Rathaussaal der zweitägige Buchmachermarkt, der am Sonntag um einen Bücher(floh)markt am Marktplatz erweitert wird. Das ganze Wochenende über laden zahlreiche Ausstellende ein, Papier in allen seinen Facetten zu erleben, darunter den Handsatz wie zu Gutenbergs Zeiten über Kalligraphie, ausgefallene Papierobjekte bis zum Scherenschnitt. Die Angebotspalette zum Anfassen und Kaufen wird ergänzt durch spezielle Aktionen für alle zum Mitmachen wie Papierschöpfen, Plakatdruck auf der Kniehebelpresse und Papierfalten.
Zusätzlich zur regulären Öffnung des Stadtmuseums am Sonntag kann man bereits am Samstag die Sonderausstellung „Wortklauberei“ von 15 bis 18 Uhr besuchen. Am Sonntag sind dann zusätzlich auch die anderen Museumsabteilungen regulär geöffnet.
Die Mosbacher Fachgeschäfte bieten am Samstag außerdem bis 16 Uhr die Möglichkeit zu einem ausgedehnten Einkaufsbummel in der Innenstadt.
Ausführliche Infos, die Öffnungszeiten und das komplette Programm gibt es unter www.mosbach.de sowie über Facebook.
Mosbach. Am Sonntag, den 11. September, lädt der „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto „KulturSpur – Ein Fall für den Denkmalschutz“ wieder zum Besuch zahlreicher interessanter Bauten und Denkmäler ein.
Denkmale sind nicht nur Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz steckt auch voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Nutzer.
Die Gutleutanlage etwas außerhalb der Mosbacher Altstadt ist mit dem Elendshaus, der Gutleutkapelle und dem Gutleuthaus nur ein lohnenswertes Ziel am 11. September. Die Anlage zählt zu den besterhaltenen ihrer Art in Baden-Württemberg. Zahlreiche mittelalterliche Wandmalereien und Rötelzeichnungen, die vermutlich von Pilgern stammen, sind im Innenraum der Kapelle zu finden. Gästeführerin Magdalena Putze leitet um 15 Uhr eine Führung an. Adresse: Kapellenweg 5.
Eines der architektonisch glanzvollsten und geschichtsträchtigsten Gebäudeensembles, die der Stadtteil Lohrbach zu bieten hat, ist das Kurpfälzische Wasserschloss. Mit rund zwei Hektar Gesamtfläche gehört es zu den herausragenden Anlagen ihrer Art in Südwestdeutschland und diente im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts als Residenz der Kurfürsten-Witwe Amalia, an der sich reformierte Adlige, Politiker und Gelehrte trafen. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Basilica Artis aus dem Jahr 1585. Kurfürst Carl Theodor schenkte das Bauwerk, das als Zehntscheuer mit Kelter diente, im 18. Jahrhundert der katholischen Gemeinde, um es zu einer Kirche umbauen zu lassen. Heute wird das Gebäude für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt und befindet sich wie das Wasserschloss im Privatbesitz. Letzteres kann daher auch nur von außen besichtigt werden. Um 12:30 Uhr begibt sich Dr. Albrecht Ernst an beiden Orten auf die Suche nach „Kurfürstlichen Spuren in Lohrbach“. Treffpunkt ist am Eingang zum Schloss. Adresse: Kurfürstenstraße 71-75.
Gleich anschließend erläutert Dr. Albrecht Ernst, welche kostbaren Spuren des Mittelalters in der heutigen evangelischen Kirche zu finden sind. Durchschreitet man den gotischen Chorbogen des Chorturms, so kann man im einstigen Altarraum eine ungewöhnlich reiche Wandmalerei aus dem 15. Jahrhundert entdecken, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament erzählt. Erst in den 1950er Jahren wurden diese übertünchten Fresken aufwändig freigelegt. Die Führung startet um 13.30 Uhr. Adresse: Kurfürstenstraße 20.
Einen schönen Anschluss am Tag des offenen Denkmals in Lohrbach bietet die katholische Kirche „St. Paulus“. Gebaut wurde die Kirche nach dem alttestamentlichen Gedanken: Gott hat sein Zelt unter uns aufgeschlagen. Von 14 bis 17 Uhr werden im Pfarrsaal Kaffee und Kuchen durch den Kirchen-, Heimat und Kulturverein Lohrbach e.V. angeboten und um 15.30 Uhr startet Wolfgang Roth eine sehr interessante Führung zum Thema „Denkmal im Denkmal – vereinigte Denkmale in St. Paulus“. Das besondere Augenmerk wird hierbei auf das historische Sandsteinkreuz in der Kirche gelegt. Adresse: Paulusstraße 1 (beim Friedhof).
Im Stadtteil Neckarelz hat das Tempelhaus von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Von 1300 bis 1350 war diese im Besitz des Johanniterordens. Bei dem seit dem späten 16. Jahrhundert als Tempelhaus bezeichneten Gebäude handelt es sich nach der Burg Lohrbach um das zweitälteste Bauwerk in Mosbach und um die einzige in ihrer authentischen Form erhaltene Johanniterburg in Baden-Württemberg. Zu den Kunstschätzen des als katholische Kirche genutzten Tempelhauses zählt der Conradusstein – eine Grabplatte aus der Zeit um 1300 – und viele weitere sehenswerte Objekte. Ab 13 Uhr bietet Horst Uhl insgesamt vier Führungen, beginnend zu jeder vollen Stunde, an. Adresse: Johannitergasse in Neckarelz.
Die KZ-Gedenkstätte in Neckarelz steht interessierten Besuchern am Tag des offenen Denkmals regulär von 14 bis 17 Uhr offen. Als Zusatzangebot wird der Kurzfilm gezeigt, den das Landesamt für Denkmalpflege 2018 über die Erinnerungsarbeit an der Gedenkstätte gedreht hat. Dieser Film gibt auch einen Hinweis zum Projekt der archäologischen Erkundung des Lagergeländes Asbach. Mithilfe von zwei VR-Brillen kann man zusätzlich kleine virtuelle Reisen zu nicht unmittelbar zugänglichen Orten der Neckarlager unternehmen. Adresse: Mosbacher Str. 39, hinter Clemens-Brentano-Schule.
Weitere Informationen unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.
Rollenbilder im (Familien-) Alltag und wie man ihnen entkommt
Der Kinderschutzbund Kreisverband Neckar-Odenwald-Kreis veranstaltet am 21.09.2022 einen Vortragsabend im Bürgerzentrum am Limes in Fahrenbach mit Sascha Verlan, Autor und Journalist.
„Alle Kinder haben die gleichen Rechte, kein Kind darf benachteiligt werden“ besagt Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention.
„Alle Kinder sollen die gleichen Chancen haben, zu entdecken, was in ihnen steckt und alle Kinder sollen ihre Talente entfalten können“, fordert das Gute Kita-Gesetz.
Wie sieht aber der Erziehungsalltag aus?
Glitzer und Kuschel für die Prinzessin, Braun und Grün für den wilden Kerl -warum kleiden Eltern ihre Kinder so gern geschlechtstypisch ein, warum statten sie sie so oft mit geschlechtergetrenntem Spielzeug aus? Und wie kommt es, dass Kindern gerade im Kindergartenalter so wichtig ist, sich geschlechtstypisch zu verhalten? Warum sind Mütter so viel präsenter im Kita-Alltag, warum gibt es weniger männliche Erzieher und weniger Frauen in Führungspositionen?
Ob Eltern, Kita- oder Grundschulfachkräfte…, die Mehrheit der Erwachsenen möchte Kindern die gleichen Möglichkeiten und Voraussetzungen bieten, unabhängig vom Geschlecht. Aber ist es überhaupt möglich, wenn die Zuordnung in rosa und hellblau mit der Schmetterlingszahnbürste beginnt, und die Kinder über das Piratenmüsli und die Wahl der Brotdosenfarbe, die Bikini-Plakate auf dem Schulweg, die geschlechtergetrennten Kindergeburtstage und den Helden-Filmen im Kino den ganzen Tag über begleitet und selbst beim Einschlafen mit den „Feen-Bettgeschichten“ nicht endet.
Sascha Verlan möchte mit seinem Vortrag Eltern, Fachkräfte und interessierte Menschen darin unterstützen, Kinder beim Erwerb geschlechtlicher Identitäten kritisch zu begleiten.
Der Vortrag wird kostenfrei angeboten.
Anmeldungen nimmt Anette Weigler in der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes entgegen.
Email:
Vortrag von Sascha Verlan am 21.09.2022 von 19:30 bis 21:00 Uhr in Fahrenbach, Bürgerzentrum am Limes
Mosbach. Herrliche Düfte und die vielfältigen Aromen der Kräuterwelt empfangen die Gäste des Kräutermarktes am Samstag, dem 6. August von 9 bis 16 Uhr in der Mosbacher Innenstadt.
Kräuter sind mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen seit jeher für ihre wohltuende Wirkung für Körper und Seele bekannt. Aber auch als schmackhafte Zutat für leckere Gerichte oder als elementarer Bestandteil von Schnäpsen und Likören, in Form von Dekorationsobjekten oder als Duftpotpourris, als Heilpflanze und Pflegeprodukt oder ganz einfach als wohlriechende und attraktive Wild- und Gartenkräuter kommen sie zum Einsatz. Auf dem Markt- und Kirchplatz gibt es ein breites Angebot rund um das Thema Kräuter, aber auch floristische und kunsthandwerkliche Arbeiten für Haus und Garten sowie kulinarische Genüsse für zu Hause.
Kinder können ab 10 Uhr mit Amelie Silberzahn Blumen aus Pfeifenputzerdraht und Wolle basteln oder sich bei Silke Rosenbaum schminken lassen. Ab 12 Uhr rockt die Mosbacher Kultband „Die Bautzys“ die Bühne auf dem Kirchplatz. Seit nunmehr fast 60 Jahren begeistern sie ihr Publikum mit alten, aber auch mit neueren Hits. Ihr vielfältiges Musikprogramm unterschiedlicher Musikrichtungen garantieren ein grandioses Musikerlebnis, so kommen Liebhaber, Freunde und Fans von Rock, Beat, Rhythm und Blues voll auf ihre Kosten.
Um 11 Uhr bietet eine Stadtführung des Verkehrsvereins Mosbach die Gelegenheit, die Straßen und Gässchen der historischen Altstadt zu erkunden. Start der Führung ist bei der Tourist Information am Marktplatz. Ebenfalls dort startet um 13 Uhr die Mundartführung „So häwwe mir friar geschwetzt“ mit Redewendungen und Anekdoten. Für beide Führungen wird eine Teilnahmegebühr erhoben, eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Kulinarisch bieten Flammkuchen, ausgefallene Pizzen, Waffeln, Spiralkartoffeln sowie arabischen Speisen einen Gaumengenuss. Bei Wein, Sekt, Cocktails und Kaffeespezialitäten lässt sich der Tag genießen.
Am Erlebnissamstag verlängert der Wochenmarkt bis 14 Uhr und auch die Mosbach Aktiv-Fachgeschäfte in der Innenstadt haben bis 16 Uhr geöffnet, so dass die Marktbesucher in aller Ruhe bummeln und genießen können.
Der Kräutermarkt und alle weiteren Mosbacher Erlebnismärkte sind eine Initiative des städtischen Stadtmarketings. Das komplette Programm und die Teilnehmer sind im Internet unter www.mosbach.de abrufbar.